Erstmalig in der "langen" Geschichte unserer Abteilung wagen wir uns zu einem Abenteuer ins Ausland.

Die schöne Stadt Györ in Ungarn ist unser Ziel, da wir im Internet eine Ausschreibung fanden:

Györ-Moson-Sopron Megyei Judo Szövetség: Judo Trainingslager 2009, Györ, Ungarn

Das Team Also hieß es, wer möchte mit und im unbekannten Gewässer schwimmen. Wir wußten ja nicht, was uns erwartet, wie man uns empfängt, ob es uns gefällt. In der Ausschreibung steht nur der Ablauf von 7:00 Uhr bis 22:00 Uhr mit 4 Stunden Training täglich und Unterkunft/Verpflegung sei gesichert. Eines war klar - unser Trainer Andreas ist zur Hälfte Ungar, kann die Landesprache und versichert uns, dass die Ungarn eigentlich immer nett sind.
1.Tag

Am Bahnhof in Zella-Mehlis versammeln sich zur Abfahrt am 26.07.2009 Marcel, Fabian und Nico, Pascal und Matthias sowie die Trainer Ulrike und Andreas.
Und dann geht es über Würzburg,weiter mit dem ICE nach Wien und von dort mit dem Railjet nach Györ. Gleich nach der Ankunft treffen wir László Bedöcs, den Organisator und Kopf des Trainingslagers.
Zugfahrt Bahnhof Wien

Seine Tochter fährt mit unseren großen Jungen das Gepäck zur Unterkunft und wir stiefeln fleißig durch die Stadt bis auf das Universitätsgelände.
Gepäck Universitaet
Wir sind im Studentenwohnheim untergebracht, welches im Sommer als Jugendherberge umfunktioniert wird. Natürlich kein Luxushotel, sondern einfache Zimmer mit einem Doppelstock- und einem einfachen Bett, drei Schränken, drei Schreibtischen und drei Regalen . Für uns ausreichend, aber wie Studenten dort lernen und arbeiten - nun gut, es scheint zu funktionieren. Zimmer Jungenzimmer
Dann ging es zum Abendessen.   Gleich zur Begrüßung gab es etwas echt Ungarisches - gefüllte Paprikaschoten. Und dies bleibt die ganze Woche so. Immer gab es nationale Gerichte in allen Varianten, ob eine Aprikosen-Fruchtsuppe oder Palacsinta. Sicher mochte nicht jeder alles, aber die Versorgung durch das Révész-Hotel verdient ein großes Lob, es war abwechslungsreich und lecker.
Ein kleiner Stadtrundgang rundete unseren ersten Abend in der Ferne ab.
Essengehen Révész-Hotel
2.Tag

Am nächsten Morgen kamen wir gern der Bitte unserer Gastgeber nach und halfen beim Aufbau der Tatami in der Turnhalle. Diese liegt direkt neben dem Studentenwohnheim. Dort lernten wir einige der Kämpfer und Trainer kennen, auch wenn die jüngeren Sportler zunächst nur langsam Kontakt fanden. Unser Trainer und Dolmetscher Andreas "verlief" sich da schon eher in Gesprächen mit den anderen Trainern.
Halle TrainerTalk
Dann ging es los: Alle anwesenden Vereine wurden Willkommen geheißen, auch wenn die  meisten österreichichen Teilnehmer erst im Laufe des Tages anreisten. Als "Erstlinge" und einzigen deutschen Verein empfanden wir die Begrüßung sehr herzlich.
In Ungarn und vermutlich auch bei den österreichischen Sportfreunden erfolgt die Begrüßung kurz und knapp, das Tages- und Wochenprogramm wurde bereits am Anfang bekannt gegeben. Alle Altersklassen trainieren zusammen, vormittags am Boden, nachmittags vorrangig im Stand.
Aufstellung Trainer
Die Temperaturen waren anfangs noch erträglich und die ersten Versuche, mit den ungarischen Judoka zu kämpfen, noch sehr zögerlich. Aber nach und nach stiegen Mut und Raumtemperatur.
Insbesondere unsere nicht so wettkampferfahrenen Judoka machten hier die Feststellung, wieviel man beim Training lernen kann. Und die Sprachbarriere hatte einen guten Effekt: nicht quatschen, sondern üben!
  Bodenkampf Bodenkampf
Nach zwei Stunden Training waren alle ziemlich erschöpft.
Da kam Laci, der ungarische Cheftrainer, auf eine geniale Idee - Wasserspender an die Wand und jede Menge Wasserkanister.
Eine Wohltat, auch wenn zum Ende der Woche manches Kind nur schwer von der "Tränke" auf die Matte zu bewegen war.
erschöpft Wasser
Die Mittagspause nutzten unsere Trainer zu einem Stadtbummel (und Geld beschaffen ;-) ), die Judoka dagegen erholten sich von den Strapazen - die sich aber die ganze Woche wiederholen werden.

Am Nachmittag (16:30 Uhr) dann erneut Begrüßung, Erwärmung, kurzes Techniktraining mit verschiedenen Uchi-Komi-Vorgaben und über eine Stunde Standrandori.
Dabei wurde bei 50 kg Kampfmasse getrennt, darunter 3 min Randori, dann Austausch mit der anderen Gruppe über 50 kg und diese durften 4 min üben. Dies im steten Wechsel bis 18:30 Uhr. Da war selbst den Erwachsenen unter uns die Erschöpfung anzusehen.

Die Hallentemperatur wagte keiner zu messen, bewegte sich aber mit Sicherheit weit über 40 Grad. Und am Nachmittag kamen auch die Kämpfer aus der Umgegend, welche vormittags durch Arbeit usw. verhindert waren. Also ca. 100 Mann im Wechsel auf der Matte.

Trotzdem - oder gerade deshalb - ging es sehr ruhig und diszipliniert zu. Die Auslastung lag weit über den gängigen Wettkampfbelastungen, da es durch den Modus zu ca. 8 Vollzeitkämpfen kam.
Erwärmung Brücke
Standrandori Pause
Dehnung erschöpft
Abends spazierten wir wieder zum bereits genannten Révész-Hotel. Wir genossen die milden Temperaturen um 35 Grad und sonnten uns noch ein wenig. Es gab dann ein warmes ungarisches Abendbrot (túrós csusza - Nudeln mit Quark), diesmal im Kellergewölbe, dann nunmehr alle Vereine angereist sind.
Die Trainer der ausländischen Vereine saßen dann noch gemütlich zusammen. Die meisten fahren schon seit Jahren nach Györ und schätzen die Atmosphäre in diesem Sommerlager. Neben uns ist noch ein Verein aus Leoben zum ersten Mal da. Wir werden alle freundlich in die Runde der "Alteingesessenen" aufgenommen.

Vereine aus Östereich:
Judoklub Eisenstadt
Union Judo Raika Krems
Judozentrum Rapso Linz
Judo und Freizeit Leoben
Hoffentlich habe ich jetzt niemanden unterschlagen, falls ja, bitte melden!

Der Abend klang gemütlich aus, ein kurzer "Check" der Studentenkneipe durch die Erwachsenen fiel eher unbefriedigend aus.

      Pascal Matthias Nico

Ausruhen Speisesaal
3.Tag

Zunächst begann der Tag wie üblich - Wecken, Frühstücken und ab auf die Tatami. Diesmal wurden durch Judit Bodentechniken in verschiedenen Variationen demonstriert. Es war heiß wie immer, dennoch folgten alle den interessanten Ausführungen und trainierten fleißig.
Ratschläge Technik-Demonstration

Nach dem Mittag probieren wir eine andere Art der Entspannung - Freibad!
Und als ob kein Training gewesen wäre, schwammen alle um die Wette. Das weckte die Lebensgeister wieder und machte uns alle fit für den Nachmittag.
Für diesen hatte uns László gebeten, eine für uns typische Trainingseinheit zusammenzubauen.
Sportbad Schwimmbad
Natürlich erfüllten wir diesen Wunsch und boten nach der Erwärmung Kraftkreisübungen, Tandoku renshu sowie eine kleine Ausdauerstrecke an. War natürlich bei diesen Temperaturen eine Herausforderung.
Zum Schluss noch das übliche Randoritraining, auf welches einige Sportler schon sehnsüchtig warteten. Aber wir hoffen, der Einblick in unseren Trainingsstil hat dem einen oder anderen doch gefallen.
Techniktraining Demonstration
Nach dem Abendbrot war dann noch ein kleiner Stadtrundgang fällig. Auch am Abend ist Györ eine charmante Stadt mit einer belebten Fussgängerzone. Um den Kulturschock zu überstehen, mussten unsere "Kleinen" dann doch zu Mac'es. Aber ein Eis zum Abschluss gab es dann doch an einem der vielen Stände.
Nach dem Schlendern herrschte erstaunlich schnell Ruhe im Jungenzimmer - sie waren sofort eingeschlafen! Marcel hatte sogar noch die Brille auf der Nase.
Eis essen Györ bei Nacht
4. Tag

Am Mittwoch entscheiden wir uns zu einem trainingsfreien Tag. Nachmittags ist sowieso frei geplant, wir "schwänzen" auch vormittags. Schließlich wollen wir etwas von Györ und Ungarn sehen.
Das Wecken verlief etwas schwierig, da alle wie ein Stein schliefen. Aber nach dem Frühstück stürmen wir erneut die Innenstadt, diesmal mit Freigang. Neben Geschäften gibt es auch interessante Gebäude und Plätze (rechts Rathaus, Széchenyi tér weiter unten).
Und eine Runde Cola ist bei den sehr moderaten Preisen auch noch drin.

Rathaus Prost
Nach dem Mittag warten wir auf den Startschuss zur Kanufahrt - dem Highlight des Tages. Lászlós Sohn ist im Kanuclub und die beiden weisen uns kurz ein. Gemeinsam mit den Sportfreunden aus Leoben teilen wir uns auf drei Boote auf. Uns ist zwar etwas unwohl, die 4 Halbstarken in ein Boot zu lassen, aber die Testfahrt meistern sie recht gut. Also zusammen flussauf, die jungen Männer wie ein Indianerstamm und die Senioren zusammen mit dem Jüngsten Sascha etwas gemütlicher. Und es kam wie befürchtet - das Boot der Teenager kentert und alle üben im Fluss schwimmen. Aber es ging gut aus und am Ende konnten alle lachen.
Am Abend waren wir doch erholt und wollten schlafen. Allerdings wussten wir nicht, dass mittwochs und samstags im Sommer immer eine Riesenparty steigt. Zumindest akustisch war es für uns kostenlos - die Band schien samt der Fans bei uns im Zimmer zu sein.
Kanufahrt Kanufahrt
Kanufahrt Kanuteam
5.Tag

Der heisseste Trainingstag im schönen Ungarn.
Am Vormittag sind weniger Judoka als sonst auf der Matte. Mit verschiedenen Spielen wurden sie eingestimmt und dann begannen die Bodenrandori. Die meisten nutzen nur jeden zweiten Kampf. Der leitende Trainer unterbricht aber immer mal den Kampfzyklus und zeigt Varianten der Sankaku-Techniken.
Leider müssen die Sportfreunde aus Eisenstadt mittags schon wieder abreisen. Wir hoffen sie nächstes Jahr wieder zu treffen.
Nunmehr haben die Györer Judoka auch Basecaps und T-Shirts zum Verkauf gestellt. Leider keine aktuellen, die Bestände des letzten Jahres müssen weg. Aber die Mützen sind für "die Ewigkeit". Ulrike und Andreas bekommen je eine als Geschenk. Fürs Team gibt es je ein Shirt und eine Basecap von den eigenen Trainern.
Brücke Kriechspiel
Bodenkampf Pause
Nach dem Mittag kurz Entspannung und dann wieder ab ins Schwimmbad. Dies ist immer noch die beste Variante, sich abzukühlen. Und da wir im Trainingslager sind, veranstalten wir gleich noch ein Wettschwimmen. Relaxen Badespass
Für den Nachmittag waren die Seniorenkämpfer angekündigt, aber dazu war es wohl doch zu heiss. So "vergnügten" wir uns mit Bahnen-uchi-komi und trainierten den übergang Stand-Boden durch Koshi guruma bzw. Harai goshi mit extremen überfassen und direktem übergleiten in eine Kesa gatame. Allerdings ist diese Form der Fassart für Kinder in Deutschland verboten.
Natürlich dann in der zweiten Stunde noch ein Randori-Zyklus, der allerdings ähnlich dem Vormittag wegen der Temperaturen nicht so intensiv genutzt wurde.
Abends bat uns László dann zu einer kurzen Auswertung, um das Angebot im Trainingslager noch attraktiver zu machen. Aber bis auf ein paar organisatorische Details finden wir, dass diese Veranstaltung ihren Charakter so wahren sollte. Dann wurde noch das eine oder andere Gläschen Wein verkostet und wir tauschten uns über die Vereins- und Verbandsarbeit aus. Da läuft in Österreich und Ungarn einiges anders als bei uns (ohne Wertung!).
Liegestütz Training
Training Training
6.Tag

Der letzte Trainingstag begann wie immer mit Bauarbeiten direkt vor dem Fenster. Wir hoffen, dass die Arbeiten nächstes Jahr abgeschlossen sind.
Unser Freund Werner aus Leoben bat uns, seine Judoka (= seine beiden Söhne) mit zu betreuen, so dass unsere Schar heute etwas größer ist. Nach dem Frühstück machen wir uns Hoffnung - es ist bedeckt und nicht so warm.
Aber pünktlich zum Training herrscht wieder eitel Sommer-Sonnen-Ferien-Wetter. Auch heute sind es ein paar Judoka weniger. Mit Spielen und Erwärmung geht es los, dann lockeres Randori im Boden und Stand. Die Wasserbestände sind erheblich geschrumpft (vergleiche oben!), reichen aber noch über den Tag.
Nun kommen sich die Judoka auch noch näher bei verschiedenen Staffelspielen mit gemischter Besetzung. Letzlich kommt es gar nicht darauf an, wer gewinnt. Es ist deutlich häufiger ein Lächeln und ein Lachen zu sehen als bei den teilweise doch etwas verbissen geführten Randoris am ersten Tag.
Da wir hier doch ein paar Bilder mehr haben, ein paar  Impressionen auch hier unter dem Text.


Armkraft Werfen Würgen  

Nach dem Mittag mit Fruchtsuppe und Schnitzel ein Päuschen im Zimmer und die Aussage: "Ich mache DSD, das reicht!" - also Deo statt Duschen vor dem Abschlusswettkampf -Nein!

Ballspiele Dehnen
Fallschule Wasser Bockspringen Staffelspiel
Kettenwurf1 Kettenwurf2
bad boy Festhalten
Am Nachmittag dann der große Abschlusswettkampf. Nach "reiflichem Überlegen" keierten wir erst mal einen Namen:

2. Mitteleuropäische Mannschaftsmix-Meisterschaft

Unter Berücksichtigung von Gewicht, Kampferfahrung, Alter und dem "untrüglichen Blick" aller Trainer gemeinsam stellten wir 20 Paarungen zusammen, so dass 2 Mannschaften gegeneinander antraten. Jeder hatte zwei Kämpfe, da es auch eine Revanche gab. Da sah man schöne Kämpfe, unterschiedlichste Kampfstile und auch mal andere Regelauslegungen als in Deutschland - auch wenn nur Marcel seine Kämpfe behaupten konnte, war es sehr interessant und lehrreich.

Aber letztlich siegte auch hier der übliche Teamgeist und man ging lächelnd von der Matte. So mancher wird sicher nächstes Jahr ein befreundetes Gesicht wiederfinden.

Die Siegerehrung war auch etwas Besonderes: Statt Medaillen und Pokalen mussten die Besiegten den Sieger Huckepack nehmen und eine runde durch die Halle tragen. Besonders im Schwergewicht war dies sehr amüsant.
Trainer Kampf Nico
Kampf Matze Hebel
Freunde Siegerehrung
Die Verabschiedung fand dann feierlich statt, in za-sen im Gegensatz zur "kurzen" Begrüßung im Stand beim Training. Nach den abschließenden Worten von László überreichte Andreas noch als Gastgeschenk den TSV-Wimpel.
Dann war auch schon alles im Aufbruch, Laci konnte gerade noch Judit zu einem Foto heranholen.
Ein herzlicher Abschied, gute Fahrt und Wünsche auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr wurden noch ausgetauscht und bald war es ruhig um uns. Nur die Leobener und wir hatten uns auf einen weiteren Tag entsprechend der Ausschreibung eingestellt. Aber der sollte dann der Erholung und dem weiteren Kennenlernen der ungarischen Bezirksstadt dienen.
Am Abend saßen wir in kleiner Runde im Restaurant, genossen das Abendbrot und sprachen noch kurz mit Laci. Nachdem die "Kinder" im Bett waren und die Großen Flur und Jungenzimmer bewachten (es könnte ja was Weibliches vorbei kommen ;-) ), gingen die Erwachsenen noch auf ein Glas Wein und einen kleinen Plausch in die Stadt. Da ist es nach Sonnenuntergang immer urgemütlich.
Antreten Trainer
Übergabe Trainer
7. Tag

Auch am Samstag "beehrten" uns die fleißigen ungarischen Handwerker mit Kran, Bohrer, Hammer und Spachtel, so dass von Ausschlafen keine Rede sein konnte. Die Jungs erzählen von häufigen nächtlichen Besuchen durch angeheiterte Studentinnen, die das Zimmer verwechselt hatten. Da müssen wir wohl Vorsorge treffen, da jetzt immer mehr Leute anreisen.

Zusammen mit den Leobenern ging es dann ins Thermalbad - bei bis zu 36 Grad Wassertemperatur ließ es sich gut entspannen. Richtig erholsam und gemütlich ging es zu, eben Ferien bzw. Urlaub wenigstens für einen Tag. Und die Wasserrutsche wurde von unseren jungs ebenso genutzt wie das angenehm kühle Sportbecken.

Zum Mittag ging es dann wieder ins Hotel, dann ein kleines Mittagspäuschen.
Schwimmbad Schwimmbad
Wassertemperatur Relax Relax Relax
Für den Nachmittag hatten wir (Benshausen und Leoben) uns mit László und seiner Frau verabredet. Sie ist normalerweise die Dolmetscherin im Trainingslager, war aber durch einen schweren Verkehrsunfall dazu nicht in der Lage. Wir wünschen ihr auch auf diesem Wege weiterhin beste Genesung! In dieser sehr angenehmer Runde genossen wir den Nachmittag.

Auf dem zentralen Széchenyi tér (ein sehr schöner Platz, wenn derzeit auch gebaut wird) waren ganz neu Wasserspiele installiert worden. Die Jungs nutzten die Gelegenheit und jagten stundenlang zusammen mit anderen durch die Wasserstrahlen.

Nach einer Erfrischung und einer herzlichen Verabschiedung von unseren Gastgebern spazierten wir dann zurück in die Unterkunft. Dort verabschiedeten wir uns auch noch vom "König und seinen Gesellen" aus Leoben.
Abschied Wasserspiele
Wasserspiele Wasserspiele
Auf dem Rückweg zum Wohnheim sahen wir bereits, dass am Flussufer einiges los ist. Also mit Badesachen hinunter und ab ins kühle Nass. Der Bereich ist zwar klein und das Flusswasser mit Sicherheit auch nicht klinisch rein - aber was soll es. Es macht Spass, die Jungen finden noch Muscheln und anderes Getier und sind glücklich. Weniger glücklich sind die Großen, keine der Badenixen lässt sich ansprechen. Flussbaden Flussmuscheln
Doch dann rockt es auf der Bühne los. Eine ungarische Band liefert ein Livekonzert. Die schweissgebadete Sängerin animiert das Publikum zum Mitklatschen und Mitsingen. Zumindest bei ersterem machen die Benshäuser mit, nachmachen ist alles. Und Rhythmus haben (fast) alle. Nur der Versuch unserer "Bewegungslegastheniker" mit den Mädels mitzuhalten, gelingt nicht ganz. Und zu guter Letzt können wir den Abschlusstitel wenigstens im Original mitsingen - "99 Luftballons" geht auch parallel zur ungarischen Adaption.
Nach dem Konzert begannen allerdings schnell die Aufräumarbeiten und wir machten uns ans Packen. Dies war erstaunlich schnell erledigt und dann ging es zur letzten Nachtruhe...
Na ja Ruhe - es war Samstag, der zweite Discotag in der Woche, wie vorher schon erwähnt und von uns fast vergessen. Aber es war nicht zu überhören. Und ständig Studenten, die Aufgänge nicht unterscheiden können und deshalb in unsere Zimmer platzen. In dieser letzten Nacht bekamen die kleinen Jungs noch Nachbarinnen, mit denen sie sich das Bad teilen. Ein kurzer Plausch in Englisch und die Verteilung war organisiert: Vor Mitternacht die Jungs, nach Mitternacht die Damen.
Strandparty Strandparty
Strandparty Strandparty Ausblick
8. Tag

Morgens pünktlich aufzustehen ohne Bauarbeiterlärm war echt schwer. Besonders nach der "ruhigen" Nacht. László erwartete uns mit seiner Tochter vor dem Wohnheim. Die Koffer und die zwei stärksten Träger ins Auto, der Rest per pedes durch die Stadt. Etwas wehmütig langten wir am Bahnhof an. Es war eine schöne Woche und wir hatten uns gut eingelebt. Aber das Versprechen gilt, wir wollen nächstes Jahr wiederkommen.
Abfahrt Abfahrt
Im Zug vertrieben wir uns die Zeit mit Leute von unseren Plätzen verjagen, Koffer verstauen und uns breit machen. Durch unsere "Einheitskleidung" waren der Gruppencharakter auch nicht zu verkennen. Fleißig wurde das Allgemeinwissen unter Beweis gestellt, immer wieder Stadt-Land-Fluss. Wien - Linz - Passau - Regensburg - Nürnberg flogen an uns vorbei. Zugfahrt Zugfahrt
In Würzburg erwartete uns eine freudige "Überraschung" (Andreas hatte gepetzt): Susi stand am Bahnhof, erfuhr einiges aus erster Hand und ganz frisch und half uns, die Wartezeit auf den nächsten Zug zu vertreiben. In Zella-Mehlis standen dann die Eltern. Freudige Begrüßung, erschöpfte Reisende, allgemeines Verabschieden und wir sind alle wieder zu Hause. Zwischenstopp in Würzburg Zurück
Insgesamt kann man sagen: Es war sehr schön, wir haben uns wohl gefühlt und einiges gelernt. Und wir freuen uns auf nächstes Jahr.
 

Auch die Presse (Freies Wort vom 10. August 2009) berichtet über uns:
Pressebericht